Krankensalbung

Das Sakrament der Krankensalbung

Die Krankensalbung, bis vor 60 Jahren noch "letzte Ölung" genannt, ist das Sakrament für den letzten Lebensabschnitt. Die Krankensalbung ist das Zeichen dafür, dass Gott auch an Grenzen dees Lebens nahe ist. Das gilt in der Erfahrung von körperlicher und geistiger Schwäche, in Zeiten von schwerer Krankheit, vor größeren Operationen und auch an der Schwelle vor dem Übergang zum Tod.
Im Jakobusbrief scheibt der Apostel: "ist einer von euch krank? Dann rufe er den Vorsteher der Gemeinde zu sich. Er soll mit ihm beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken trösten, und der Herr wird ihn aufrichten. Wenn er Sünden begangen hat, werden Sie im vergeben" (Jak 5,14). Von daher hat die Krankensalbung folgende spezifische Wirkungen:

  • Stärkung, Beruhigung und Ermutigung, so dass man die Beschwerden und Leiden der Kankheit oder der Gebrechlichkeit des Alters zu ertragen vermag.
  • Es schenkt dem Empfänger die Gnade, sich mit Christus in seinem heilbringenden Leiden zu vereinen
  • Vergebung der Sünden
  • Vorbereitung auf den Übergang in das ewige Leben. Die Gnade der Krankensalbung ist eine Gabe des Hl. Geistes, der das Vertrauen auf Gott und den Glauben an ihn erneuert und den Kranken bzw. den Sterbenden ermutigt und ihn in seiner Todesangst stärkt.

Die Krankesalbung ist ein Sakrament, das Jesus Christus selber eingesetzt und es seinen Aposteln anvertraut hat (vgl. Mk 6, 13). So ist es guter Brauch, dass Kranke oder Angehörige in Krankheit, aber auch in Todesgefahr einen Priester rufen, der dieses Sakrament spendet. Die Krankensalbung kann auch mit dem Beichtsakrament und der Eucharistie (Kommunion) verbunden werden.

Das Sakrament der Krankensalbung hilft den Kranken, aber auch den Angehörigen, die bei der Feier gerne anwesend sein können, sich mit der Krankheit oder auch mit dem bevorstehenden Abschied auseinander zu setzen. Deshalb ist es sinnvoll, den Priester rechtzeitig zu rufen, dass der Kranke bzw. der Sterbende nach Möglichkeit noch bei Bewusstsein ist und die sakramentale Feier miterleben kann.

Wenn Sie für die Krankensalbung einen Priester rufen möchten, wenden Sie sich direkt an Ihren Pfarrer oder an pastorale Mitarbeiter oder an das Pfarrbüro, die einen Priester besorgen. Dieser kommt gerne zu Ihnen nach Hause, aber auch ins Krankenhaus oder ins Pflgegeheim, ggf. zu einem Unfallort.