Kirche Christkönig in Heidenheim Mergelstetten

Eine neue kirchliche Architektur soll die Gemeinde um den Altar versammeln. Die Sinnmitte des Raumes zielt auf  Altar und Ambo als Mittelpunkt des Kirchenraumes, unterstützt durch die Verjüngung des Bodens nach vorne. Taufe und Buße sind im Eingangsbereich angeordnet. Die Lichtführung verleiht dem Innenraum eine besondere Stimmung. Die großen Flächen bestimmen den Raum durch den Wechsel von Hell und Dunkel als Kontrast zwischen der Backsteinwand im Süden und der weißen Wand im Norden. Die Außenfassade ist mit Kalksteinen verkleidet. Der 34m hohe Glockenturm neben der Kirche wirkt wie ein Zeigefinger Gottes. Verantwortlich für die Planung und den Bau waren die Architekten Lütkemeier und Schmid, die in der Nachkriegszeit noch weitere Kirchen in der Diözese planten.

Der Grundstein für die Kirche wurde am 30.10.1955 gelegt, und die Einweihung erfolgte am 26.05.1957 durch Weihbischof Sedlmaier.

 

 

 

 

 

Im Jahr 1994 wurde die Link-Orgel (opus 1032) auf der Empore gebaut mit insgesamt 1238 Pfeifen, verteilt auf 19 Register. Die Orgel hat drei Transmissionen.

Sakrale Kunst im Kirchenraum

Vier bedeutende sakrale Künstler der Nachkriegszeit gestalteten die Kirche: Prof. Herbert Hajek, Stuttgart (2005), Prof. Wilhelm Geyer, Ulm(†1968), Siegfried Haas, Rottweil (†2013) und Helmut Knoll, Heidenheim.

Das schwere bronzeneEingangsportal von Herbert Hajek zeigt die Erschaffung der Welt. Es zeigt die Sonne, den Mond und die Sterne. In weiteren Szenen gibt Gott Adam die Frau zur Seite, und es wird die Vertreibung aus dem Paradies dargestellt.

Weitere Werke von Prof. Hajek sind der Altar, der Ambo und der Tabernakel.

 

 

 

 

 

Im freistehenden Altar sind eingearbeitet: das Bild vom Weinstock und den Reben sowie der Pelikan und der Phönix als Symbole für Hingabe und neues Leben

 

 

 

 

Der Ambo als gewaltiger Stein zeigt die Symbole Christus als Lamm Gottes mit den sieben Siegeln aus der Offenbarung. Außerdem sind die vier Evangelisten als  Symbole (Engel, Löwe, Stier und Adler) abgebildet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf den aus Kupfer gearbeiteten Türen des Tabernakels, in die Bergkristalle eingearbeitet sind, ist die Abendmahlsszene dargestellt. Der Tabernakel stand bis zum 2. vatikanischen Konzil auf dem Altar und bildet jetzt ein Gegengewicht zum Ambo.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Prof. Wilhelm Geyer die Kirchenfenster im Chor, in der  Südwand, in der Taufkapelle sowie im Eingangsbereich schuf, war er bereits mit der Goldmedaille für Kirchenfenster ausgezeichnet worden. In den Fenstern der Südwand greift der Künstler das Thema Christus König auf. Sie stellen zum Altar weisend folgende Szenen dar:

  1. Der neugeborene König. Maria und Kind auf dem Thron. Die Weisen bringen Gaben und beten an.
  2. Jesus treibt die Dämonen aus. Er ist "Sohn des höchsten Gottes".
  3. Messiasbekenntnis des Petrus
  4. Einzug in Jerusalem: Hosianna dem Sohne Davids
  5. Jesus bei Pilatus: Seht euren König

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Altarraumfenster ist in ganzer Höhe in grau gehalten die Verkündigung an Maria dargestellt

 

 

 

Mit verschiedenen Mosaikarbeiten ist der Künstler Siegfried Haas aus Rottweil vertreten. Das freihängende Kreuz über dem Altar ist eine Mosaikarbeit im byzantinischen Stil. Es zeigt Jesus als Kyrios, den Herrn der Welt. Er ist der Lehrer, seine Macht ist das Wort. Die Handbewegung weist auf den Weg zu Gott.

 

 

 

 

 

 

 

Links neben dem Altarraum fügt sich die Madonna als Gottesträgerin in den Gesamtraum ein. Sie soll in Form, Material und Farbe Brücke sein zwischen den Fenstern und den bildhauerischen Arbeiten.

 

 

Der Kreuzweg wurde am 03.05.1959, dem Fest Kreuzauffindung, geweiht. Die Farbgebung der Keramikplatten ist klar und symbolkräftig und belebt den Kirchenraum. Das Leiden und Sterben Jesus wird durch den Künstler in „königlicher Haltung“ dargestellt.

 

 

 

 

 

 

Im Taufstein sehen wir eine Arbeit des ortsansässigen Künstlers Helmut Knoll. Die Worte "Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden " sind leider nicht mehr lesbar.

 

Taufstein und Altar bilden eine Achse in Ost-West-Richtung.

 

Die Glasfenster hinter dem Taufstein von Prof. W. Geyer zeigen 4 Engel mit den Taufsymbolen Licht, Tauföl, Chrisam und Taufkleid .In den kleinen Bildern findet man von links oben nach rechts unten abgebildet: die Taufe Jesus, Jesus u. Nikodemus, Jesus und die Samariterin am Jakobsbrunnen, Schlüsselübergabe an Petrus, verschiedene Symbole (Heilig Geist, Christuszeichen, Fisch und Anker), Arche in der Sintflut, Moses führt Israel durchs Rote Meer, Moses schlägt Wasser aus dem Felsen, die Verheißung an Abraham